Die vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration finanzierte Kampagne nachtsam. Mit Sicherheit besser feiern, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nacht-Gastronomie schult, um präventiv und aktiv gegen sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Übergriffe gegen Frauen im Nachtleben vorgehen zu können, wird nun auch regional umgesetzt.

Im Landkreis Reutlingen sorgen die Stadt Reutlingen, der Landkreis mit seinen Beruflichen Schulen, die Beratungsstelle Wirbelwind – gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend, Clubkultur BW und die Hochschule Reutlingen für mehr Reichweite bei der Plakatierungskampagne. Diese ist auf die Zeiträume ab Ende März und in einer zweiten Plakatierung auf Ende Mai von der Koordinierungsstelle in Freiburg angelegt.

Im Sinne der Istanbul Konvention für mehr Sicherheit für Frauen im Nachtleben ist das Ziel, Strukturen zu schaffen und auf bestehende zurückzugreifen. Als spezialisierte Fachberatungsstelle übernimmt deshalb Wirbelwind e. V. die landkreisweite Schulung der Mitarbeitenden des Nachtlebens. Gerade junge Frauen und Erwachsene werden immer wieder Opfer bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Bundesweit wurden im Berichtszeitraum 2021 insgesamt 160.656 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung polizeilich erfasst. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.

Wirbelwind e. V. und die Gleichstellungsbeauftragten aus Stadt und Landkreis rufen deshalb alle Einrichtungen und Veranstalterinnen und Veranstalter des Nachtlebens auf, diese Kampagne zu unterstützen. Schulungsangebote können einfach unter www.nachtsam.info über digitale Formate oder auch persönlich über Wirbelwind e. V. kostenlos abgerufen werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gastronomie bilden die zentrale Schnittstelle zu den Gästen. Sie werden in den Schulungen auf kritische Situationen vorbereitet, bekommen Handlungssicherheit und wissen um die Unterstützung ihrer Kollegen und Kolleginnen, insbesondere auch auf der Leitungsebene. Gute Strukturen können nur wirksam greifen, wenn sie nicht als vereinzelte Aktionen, sondern vernetzt umgesetzt werden.

Wer Rückfragen zu der Kampagne hat, kann sich an das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration wenden unter der Rufnummer 0157 805 908 82 oder per E-Mail an koordinierungsstelle-bw(at)nachtsam.info