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Hoher Besuch im PORT Gesundheitszentrum in Hohenstein


Gruppenfoto vor dem PORT Gesundheitszentrum Schwäbische Alb in Hohenstein

Wie eine solche Gesundheitsversorgung aus einem Guss in der Praxis umgesetzt wird, zeigt das PORT Gesundheitszentrum Schwäbische Alb in Hohenstein, das Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration und Dr. Christof Bosch, Kuratoriumsvorsitzender der Robert Bosch Stiftung am Montag besichtigten.
 
Mit der Eröffnung im September 2019 wurden bundesweite Maßstäbe gesetzt, um die Gesundheitsversorgung in einem ländlichen Raum zukunftssicher zu gestalten. „Es ist unsere Aufgabe, Entwicklungsbedarfe vor Ort zu erkennen, um eine Weiterentwicklung gezielt zu verfolgen und Synergien im Sozialraum zu nutzen. Nur so können wir die Gesundheitsversorgung mit den Herausforderungen, die durch die demografische Entwicklung an uns gestellt sind, sicherstellen.“, betonte Reumann.
 
Gefördert wird das bundesweite Pilotprojekt durch die Robert Bosch Stiftung GmbH, die mit sogenannten Patientenorientierten Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung (kurz: PORT Zentren) an derzeit vier Standorten in Deutschland einen innovativen Versorgungsansatz umsetzt. Ein Team von Ärzten, Therapeuten, Sozialarbeitern und medizinischen wie pflegerischen Fachkräften arbeitet interdisziplinär zusammen und kümmert sich sowohl um die Versorgung im Akutfall als auch um die langfristige Begleitung bei allen gesundheitlichen Bedarfslagen.
 
„Eine gute Gesundheitsversorgung ist nicht selbstverständlich“, sagt Prof. Dr. Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung. „Damit die Bevölkerung auch künftig darauf vertrauen kann, müssen wir die ambulante Versorgung in Deutschland weiterentwickeln. Das Beispiel Hohenstein zeigt, wie PORT-Zentren dabei helfen können: Sie unterstützen Patienten umfassend über alle Krankheitsphasen hinweg, beziehen Themen wie Prävention und Gesundheitsförderung mit ein und bauen auf das Potenzial der Digitalisierung.“ 
 
Im Anschluss an einen Rundgang durch das Gesundheitszentrum mit Darstellung eines Fallbeispiels, wurden in einer Gesprächsrunde die Zukunft des Gesundheitsstandorts Baden-Württemberg, das Thema sektorenübergreifende Versorgung sowie die weitere Etablierung von Gesundheitszentren/Primärversorgungszentren diskutiert.
 
„Das PORT Gesundheitszentrum“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann, „zeigt eindrücklich, wie eine innovative und zukunftsgerichtete Gesundheitsversorgung aussehen kann. Gerade im Gesundheitsbereich müssen wir neue Wege gehen. Wir können Versorgung, Wissenschaft und Wirtschaft nicht isoliert betrachten,  sondern müssen sie als Ganzes sehen. Ich darf in diesem Zusammenhang auf unser Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg hinweisen, das sich genau dieser Aufgabe widmet und in dem aktuell fast 500 Akteure aus allen Bereichen des Gesundheitsbereichs mitarbeiten.“
 
„Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein starker Gesundheitsstandort für Baden-Württemberg ist“, führt Minister Manne Lucha ergänzend auf. „Ein modernes Gesundheitssystem kommt ohne eine gut organisierte Vernetzung der einzelnen Akteure nicht aus. Gesundheitsförderung und Prävention, kurative Versorgung, Rehabilitation, Pflege und palliative Versorgung und natürlich auch die ehrenamtlichen Strukturen – das alles müssen wir stärker zusammendenken. Jeder Bürger und jede Bürgerin im Land soll am richtigen Ort das richtige Angebot für seine ganz individuelle Situation vorfinden. Hier im Landkreis Reutlingen zeigt sich in hervorragender Weise, wie dies vor Ort umgesetzt werden kann.“
 
„Unser Ziel ist die Etablierung weiterer bedarfsorientierter Gesundheitszentren mit unterschiedlichen Kompetenzschwerpunkten. Der Patient muss dabei immer im Mittelpunkt stehen.“, so Reumann abschließend. Im Rahmen eines Primärversorgungsverbundes sollen diese Zentren sowohl untereinander als auch mit weiteren ambulanten und stationären Strukturen im Landkreis vernetzt werden.